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Unter Autismus versteht man eine Entwicklungsstörung, die als unheilbar gilt. Man unterscheidet im Wesentlichen drei Formen dieser Störung: der frühkindliche Autismus, der atypische Autismus und das Asperger-Syndrom.

Der frühkindliche Autismus zeichnet sich dadurch aus, dass die Kinder nur schwer mit anderen Menschen kommunizieren können. Stereotype Verhaltensmuster, mangelnde soziale Aktionen sowie Schlafstörungen und Aggressionen gegen sich und andere sind weitere Auffälligkeiten, die in der Regel vor dem dritten Lebensjahr auftreten.

Der atypische Autismus zeigt sich ähnlich wie der frühkindliche Autismus, erfüllt aber nicht alle Kriterien. Das Asperger-Syndrom tritt ungefähr ab dem vierten Lebensjahr auf. Die Kinder gelten eher als "seltsam" und werden von ihren Mitmenschen kaum als autistisch wahrgenommen. Eine Inselbegabung kann mit dem Asperger-Syndrom zusammen auftreten; hierbei handelt es sich um außergewöhnliche Fähigkeiten in einem speziellen Gebiet.

Die Symptome sind erst im Kleinkindalter zwischen 4-5 Jahren voll ausgeprägt. Autismus wird vor dem dreißigsten Lebensjahr festgestellt; Jungen sind weitaus häufiger betroffen als Mädchen. Bei der Diagnostik muss unterschieden werden, ob es sich um wirklich um frühkindlichen Autismus handelt, oder um ein Asperger-Syndrom oder High-Functioning-Autismus. Bei diesen Störungen ist die Intelligenz durch Tests feststellbar, während dies bei Autismus nicht der Fall ist. Autismus gibt es in unterschiedlich starker Ausprägung.

Ziele der Ergotherapie bei Autismus

Autismus ist nicht heilbar, daher orientieren sich die Ziele der Ergotherapie an den Patienten und ihren Defiziten. Dazu gehören die Förderung der Kommunikation, des Sozialverhaltens und der Wahrnehmung. Verhaltensprobleme werden verbessert und den Betroffenen wird geholfen, sich mit ihren Gefühlen und ihrer Identität auseinanderzusetzen. Lebenspraktische Fähigkeiten sollen somit auf- und störende Verhaltensweisen abgebaut werden.

Außerdem werden die Familie und die Bezugspersonen des Betroffenen über Autismus aufgeklärt und im Umgang mit dem Patienten unterstützt.

Therapieansätze in der Ergotherapie bei Autismus

Da das Bild des Autismus sehr unterschiedlich ist, muss auch das therapeutische Vorgehen flexibel sein. Je nach Symptomatik, Entwicklungsstand, Alter und Empfänglichkeit werden verschiedene Therapieansätze zusammengeführt. Es gibt Methoden, die speziell für autistische Menschen entwickelt wurden, wie zum Beispiel TEACCH (die Arbeit mit visuellen Anweisungen und Gliederungshilfen), spezielle Formen der Wahrnehmungsförderung und der "sozialen Einfühlung", heilpädagogische, musiktherapeutische, verhaltenstherapeutische und familientherapeutische Methoden.


 

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